Exkursion der Bautechnikerklasse FTBE1
Architektur in Portugals Hauptstadt Lissabon

Die Studienreise im Zuge der Bautechnikerausbildung führte den Kurs FTBE1 vom 14.10. bis zum 18.10.2019 in die portugiesische Hauptstadt Lissabon.

Die kleine Weltmetropole Lissabon zeichnet sich durch seine große Vielseitigkeit an Kultur, Baugeschichte und Architektur aus. Mit ca. 545.500 Einwohnern ist sie die größte Stadt Portugals und liegt mit ihrer Hafenanlage an dem Fluss Tejo in unmittelbarer Nähe der westlichen Atlantikküste Europas.

Das Stadtbild ist von steilen Hügeln und tiefen Taleinschnitten geprägt, wobei die höchste Erhebung ca. 226m erreicht. Ganz nach dem Motto „Stäffele nuff, Stäffele na“ fühlten sich die Teilnehmer der Studienfahrt, die Stuttgarter Terrain gewohnt waren, gleich heimisch. Neben den vielen Treppenläufen, wurde den Besuchern die Bewältigung der Höhenunterschiede durch Fahrten mit der historischen Straßenbahn Linie 28, vielzähligen Seil- und Zahnradbahnen sowie Aufzügen erleichtert. Eine weitere Besonderheit des Stadtbildes sind die großflächig gefliesten Außenfassaden vieler Gebäude, die von dem damaligen Reichtum der Handelsmetropole erzählen.

Durch ein Erdbeben und damit einhergehenden Flutwellen im Jahre 1755 wurden vor allem die tieferliegenden Stadtteile gänzlich zerstört. Der Wiederaufbau der Verkehrswege wurde unter stadtplanerischen Aspekten schachbrettartig angelegt. So entstand ein neues, strukturiert angeordnetes Stadtbild, welches im starken Kontrast zu den umliegenden verwinkelt angeordneten Stadtbezirken der Altstadt steht.

In den ersten Tagen wurden die innerstädtischen Bezirke in selbstorganisierten Stadtrundgängen ergründet und besichtigt. Referate der angehenden Techniker über ausgewählte Bauwerke und baufachliche Themen führten die Gruppe zu bekannten baugeschichtlichen Sehenswürdigkeiten, aber auch zu eher unbekannten, versteckten Orten.

Neben des abwechslungsreichen Stadtrundgangs waren besondere Highlights der Studienreise unter anderem die Besichtigung der Burg „Castelo de Sao Jorge“ und der Hängeseilbrücke „Ponte 25 de Avril Bridge“, sowie eine Exkursion zur Atlantikküste und die Besichtigung des Expo Geländes für die Weltausstellung von 1998. Für das Expo-Gelände bildet der „Estação do Oriente“ (Bahnhof Oriente) des Architekten und Bauingenieurs Calatravas das eindrucksvolle Eingangsportal. In unverwechselbarer Weise werden hier Materialien wie Beton, Glas und Stahl miteinander kombiniert und Strukturen unverhüllt sichtbar belassen.

Neben den architektonischen und städteplanerischen Eindrücken konnten weitere vielseitige Erfahrungen über portugiesisches Essen und Kultur gesammelt werden.

Begleitet wurden die angehenden Bautechniker und eine angehende Bautechnikerin von Herrn Attia und Herrn Birkle.